Mittwoch, 10. September 2008

Ist Biowein tatsächlich immer „bio“?

Das Wort „Bio“ suggeriert, das betreffende Produkt bestehe gänzlich aus ökologisch kontrollierten Ausgangs- und Zusatzstoffen. Es lässt den Konsumenten im Glauben damit ein gesundes Nahrungsmittel zu kaufen. Schaut man aber genauer hin, stellt man fest, dass in Bioweinen meist genauso viel Gesamtschwefel enthalten ist wie in herkömmlichen. Leider steht nach dem neuen Deklarationsgesetz nur auf dem Etikett, dass der Wein Schwefel enthält, aber nicht wie viel. Dies trifft übrigens auf viele Bioprodukte zu. Meist ist nur der Hauptbestandteil aus biologisch kontrolliertem Anbau, der Rest kommt aus traditioneller Herstellung. Fragt man auf der Biofach-Nürnberg bei Sojagetränken nach der Herkunft des Zuckeranteils, so müssen die Anbieter meist eingestehen, dass dieser nicht aus biologischem Anbau kommt. Auch handelt es sich dabei meist um gebleichten Rübenzucker und nicht um Vollrohrzucker. Und wie steht es damit bei Bioweinen? Es gilt also immer das Gesamtprodukt zu beurteilen. Tut man dies objektiv, so ist leider häufig kein gesundheitlicher Unterschied zu sehen zwischen Bioweinen und nicht Bioweinen. „Für mich sind derartige Etikettierungen Augenwischerei und belegen keineswegs, dass Bioweine die gesünderen Lebensmittel sind“, so Herr Andreas Gruss vom Institut für Gesundheitsprävention. Hinzu kommen Belastungen mit Mykotoxinen, denen mehr Beachtung geschenkt werden müsste. Gerade in Bioweinen besteht erhöhte Gefahr einer Kontamination mit Mykotoxinen, da die Rebstöcke nicht gegen Schimmelpilze gespritzt werden. Bio ist also keineswegs immer ein Zertifikat für ein besseres und gesünderes Nahrungsmittel.


Institut für Gesundheitsprävention (IGP)
Steinberg 9, D-94137 Bayerbach
Leitung: Andreas GRUSS
Tel.: +49 (0) 8536-1226
E-Mail:
Website: www.tortugaohg.de

Das Institut für Gesundheitsprävention (IGP) befasst sich mit Fragen rund um die Gesundheit des Menschen und hinterfragt gängige Gesundheitstipps kritisch. Insbesondere erfassen wir Gebiete der Naturheilkunde, einer gesunden Lebensweise und einer optimalen Ernährung.

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